Regionalisierung

Regionalisierung wirkt ergänzend zur Globalisierung für einen gesunden lokalen Wirtschaftsraum. Aber was bedeutet das genau? Wie funktioniert das?

In einem globalisierten System werden Waren dort produziert, wo es am billigsten ist, solange die Qualität für den Käufer ausreichend ist. Lange Transportwege sind preisgünstig in unserer globalisierten Wirtschaft, so dass es sich teilweise lohnt, auch Zwischenerzeugnisse lange Wege zu kostengünstigen Arbeitsstätten zu transportieren. Das führt zu sehr langen Transportwege für viele unserer Waren und damit zu einer schlechten CO2-Bilanz. Wenn wir Waren in überregionalen Geschäften kaufen, bekommen wir in der Regel ein günstig hergestelltes Produkt aus einem Billiglohnland oder einer Großfabrik, wo durch große Stückzahl und Automatisierung ein niedriger Preis erreicht wird. Unser Kaufpreis besteht aus einem Anteil, der die laufenden Kosten abdeckt und ein Gewinn für die Firmenzentrale übrig lässt. Dieser Gewinn ist oft in der Summe hoch, was wir an dem Wohlstand der Besitzer der Lebensmittel-Discounter erkennen können.

Wenn wir 10 Euro in diesen Geschäfte ausgeben, wohin verteilen wir unser Geld? Die Warenkosten gehen meistens an überregionale Hersteller, Tilgung der Gebäudehypothek die Bankenindustrie, Energiekosten an die Großkonzerne, usw. In der Region bleiben vor allem die Personalkosten der Mitarbeiter. Ein Blick in die Jahresabschlussberichte einiger Lebensmittelketten zeigt diesen Anteil bei 10-15% , wovon die Personalkosten des Managements in der Zentrale hier enthalten sind. Wenn wir 10 Euro ausgeben, bleiben nur 1 bis 2 Euro in Ostholstein und Lübeck zurück.

Die Stärke einer Wirtschaft wird an der Gesamtmenge ausgegebenen Geldes gemessen. Wenn wir Waren kaufen, bei denen nur 10 bis 20% des ausgegebenen Geldes in Ostholstein und Lübeck bleiben, dann fehlt Geld in unserer Region und die regionale Wirtschaft lahmt. Wenn wir Waren von regionalen Hersteller kaufen und es bleiben 80% des Geldes in Ostholstein und Lübeck, wird es hier wieder ausgegeben. Ausgaben bei regionalen Herstellern verstärken das Volumen der regionalen Wirtschaft um ein Vielfaches, weil das Geld in der Region bleibt. Wenn Geld die Region verlässt, wird sie ärmer, und die Grundlage für regionales Wirtschaften geht gleich mit.

Die Landesmark bindet Ausgaben an Ostholstein und Lübeck, weil sie nur hier ausgegeben werden kann. Wenn ein Geschäft Landesmark annimmt, versuchen die Geschäftsmitarbeiter, die Landesmark weiter in der Region auszugeben. Es entsteht wirtschaftlicher Druck auf Betriebe, die erforderlichen Waren in Ostholstein und Lübeck herzustellen oder als Dienstleister zu arbeiten. So werden Neugründungen von Firmen angeregt. Nach einiger Zeit entstehen geschlossene Wirtschaftskreisläufe in Ostholstein und Lübeck, und die regionale Wirtschaft ist gestärkt.

Vereinfacht gesagt und bezogen auf außerregionale Ware: der ausgegebene Euro verlässt Ostholstein und Lübeck, während die Landesmark hier bleibt und für Wohlstand sorgt, in dem sie hier zirkuliert.

Regionalisierung und Globalisierung beeinflussen den Preis, die Angebotsvielfalt und die Stärke der Wirtschaft in unserer Heimat. Wir leben in einer Zeit der Globalisierung. Gerade jetzt müssen wir uns parallel dazu um die Regionalisierung kümmern. Erst dann erleben wir das Beste aus beiden Welten.

Landesmark, Rögen 9, 23730 Sierksdorf
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